Mammatumore beim Hund !
Die Tumore der Milchdrüse sind die häufigsten Tumore der weiblichen Hunde.

Etwa die Hälfte dieser Tumore ist gutartig. Die andere Hälfte ist bösartig, was bedeutet, dass sie die Tendenz haben, Metastasen in anderen Körperorganen zu bilden. Meistens werden die Mammatumore als Knoten im Bereich der Milchdrüsen wahrgenommen. Es sind vor allem ältere Tiere betroffen. Die Tumore können entsprechend ihrer Ausbildung als Adenome, Karzinome, Adenokarzinome, Sarkome oder auch als Mischformen auftreten.

Eine Entfernung der Tumore sollte in jedem Fall vorgenommen werden, da nur ein Pathologe eine Aussage über den Grad der tumorösen Veränderung machen kann. Diese pathologische Diagnose ist entscheidend für die weitere Behandlung des Tieres.

Vor jedem operativen Eingriff sollte ein Röntgenbild der Lunge angefertigt werden, um eine Aussage über eventuell bereits gebildete Metastasen zu erhalten. Denn die häufigsten Orte der Metastasenbildung sind die Lunge und die Lymphknoten. Die chirurgische Entfernung der tumorösen Veränderungen ist die Methode der Wahl bei der Behandlung. Dabei können gutartige Veränderungen nach der operativen Entfernung in aller Regel als geheilt betrachtet werden.  Etwa die Hälfte aller bösartigen Veränderungen können, bei rechtzeitiger Entfernung, ebenfalls als geheilt betrachtet werden, da eine Metastasenbildung noch nicht erfolgt ist. Grundsätzlich sollten alle betroffenen Patienten nach der operativen Entfernung regelmäßig kontrolliert werden. Ein empfehlenswertes Schema ist dabei die Kontrolle 1, 3, 6, 9, 12, 18 und 24 Monate nach der OP. Weiterführende Behandlungen im Fall von Metastasen oder Rezidiven, sollten entsprechend der vorliegenden Tumorart ausgewählt werden.

An dieser Stelle sollte unbedingt erwähnt werden, dass eine frühzeitige Kastration die Bildung von Mammatumoren signifikant beeinflusst. So liegt das Risiko für die Ausbildung von Gesäugetumoren um bis zu 98% niedriger, wenn vor der 1. Läufigkeit kastriert wird und um  ca. 80% niedriger, wenn zwischen der 1. und 2. Läufigkeit kastriert wird.