Kinderärzte mahnen zur regelmäßigen Flohbekämpfung bei Katzen

Worauf sollten Eltern achten?
Eltern sollten auf eine konsequente Flohbekämpfung ihrer Katze achten, denn insbesondere Kinder und Jugendliche können sich über Flohkot bei ihrem pelzigen Freund mit der Katzenkratzkrankheit infizieren. „Leidet ein Kind, das Kontakt zu Katzen hat, unter schlecht heilenden Hautknötchen, geschwollenen Lymphknoten oder sogar unter Kopf-, Gelenkschmerzen sowie Übelkeit und Erbrechen, sollten Eltern mit ihm zum Kinder- und Jugendarzt gehen. Denn dies können Hinweise auf die durch Bartonella- Bakterien verursachte Katzenkratzkrankheit sein, die evtl. mit Antibiotika behandelt werden sollte“, warnt Prof. Dr. Hans-Jürgen Nentwich, Vizepräsident des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ). Vor allem Kinder mit einem geschwächten Immunsystem sind gefährdet. Bei ihnen kann es auch zu schweren Krankheitsverläufen kommen.

Wo kann sich Erregermaterial befinden?
Hauskatzen, die sich viel im Freien bewegen oder sogar „streunen“ neigen bekanntlich zu Flohbefall und können so die Katzenkratzkrankheit übertragen. Das verursachende Bartonella- Bakterium lebt im Verdauungstrakt des Flohs. Der Flohkot wirkt dann als „Übertragungsmittel“. Infizierter Flohkot befindet sich im Katzenfell und kann nach dem Streicheln der Katze an den Händen und Fingernägeln haften und beim Kratzen in den menschlichen Körper eindringen. Auch an den Krallen der Katze kann sich Erregermaterial befinden. An der verletzten Hautstelle treten dann schmerzlose kleine, rotbraune Punkte auf, die auch als Insektenstiche fehl gedeutet werden können.

Welche hygienische Regeln gibt es?
Eine gut gepflegte und vom Tierarzt betreute Katze birgt für Kinder kein Risiko und kann ihnen viel Freude bereiten. Bestimmte hygienische Regeln sollten Kinder im Umgang mit Haustieren immer einhalten: Nach dem Streicheln die Hände waschen und kein Zugang für den „Stubentiger“ zum Esstisch und zum Bett. Bei Biss- und größeren Kratzwunden sollte der Kinder- und Jugendarzt immer konsultiert werden.

Darüber hinaus unser Tipp: Hauskatzen regelmäßig gegen Ektoparasiten behandeln!