BORRELIOSE – Die häufigste von Zecken übertragene Krankheit bei Hunden

Eine am Markt befindliche Vakzine schützt zuverlässig

Die Borreliose ist in Deutschland die am häufigsten von Zecken übertragene Infektionskrankheit bei Hunden. Mittlerweile sind in unseren Breiten 30-35 % aller Zecken mit Borrelien infiziert – mit steigender Tendenz. Die Behandlung der Borreliose mit Antibiotika ist zwar möglich, aber sehr langwierig. Zudem ist es schwierig, durch eine Antibiotikatherapie alle Borrelien aus dem Organismus zu eliminieren, Rezidive sind daher auch nach einer Behandlung des Hundes wahrscheinlich. Schon aus diesen Gründen sollten Sie Ihren Hund mit dem seit 1999 auf dem Markt befindlichen Borreliose-Impfstoff Eurican® Merilym schützen. Die ausgesprochen niedrige Nebenwirkungsrate von 0,0007 % in 2005 belegt die gute Verträglichkeit dieser Vakzine.

Ein weiteres, gewichtiges Argument für die Impfung ist der ausgesprochen milde Winter 2006/2007. Durch den fehlenden Frost wurde die Zeckenpopulation kaum dezimiert, so dass in der kommenden warmen Jahreszeit mit einer regelrechten Zeckeninvasion zu rechnen ist. Erschwerend kommt hinzu, dass Ixodes ricinus neben Feld, Wald und Flur mittlerweile auch in heimischen Gärten und städtischen Parkanlagen auftritt. Die Gefahr einer Borreliose-Infektion lauert also bereits vor der eigenen Haustür, womit die Impfung bei Hunden alles in allem zu einer „conditio sine qua non“ wird. Der in Deutschland vorhandene Impfstoff enthält den europäischen Stamm von Borrelia burgdorferi sensu stricto und ist speziell für Hunde entwickelt worden.

So konnten auch Kreuzreaktionen gegen andere Borrelienstmme (B.afzelii, B.garinii) nachgewiesen werden, ohne dass deren pathogene Bedeutung für den Hund bekannt ist. Die besondere Wirkungsweise der Impfung beruht darauf, dass die Zecke beim Saugakt Antikörper vom geimpften Hund aufnimmt. Die Borrelien werden durch diese Antikörper bereits in der Zecke gebunden und gelangen so erst gar nicht in den Organismus des Hundes. Die Impfung entfaltet ihre Wirkung damit in der Zecke. Wissenschaftliche Untersuchungen belegen, dass mit einem geänderten Impfschema – bestehend aus 4 Impfungen zur Grundimmunisierung – ein möglichst hoher Schutz erreicht werden kann. Ab einem Alter von 12 Wochen werden 2 Impfungen im Abstand von 3-5 Wochen durchgeführt. 4-6 Monate danach erfolgt eine dritte Impfung, die so genannte Herbstimpfung. Die 4. Impfung zur Grundimmunisierung erfolgt dann wieder im nächsten Frühjahr.

Daran schließen sich dann jährliche Wiederholungsimpfungen – idealerweise immer vor Beginn der Zeckensaison. Geimpft werden können sowohl erwachsene Hunde einschließlich trächtiger Hundinnen, als auch Welpen ab einem Lebensalter von 12 Wochen. Für eine individuelle Beratung stehen wir Ihnen im Gesundheitszentrum für Kleintiere gerne zur Verfügung.